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Das Konzept des Katastrophenrisikomanagements

Der Begriff des Katastrophenrisikomanagements entspricht der deutschen Übersetzung der internationalen Terminologie des "disaster risk management".

Ein umfassendes Katastrophenrisikomanagement zielt national wie international darauf ab, bestehende Risiken zu verringern, neue Risiken zu vermeiden sowie das Restrisiko zu steuern und somit zum Schutz der Bevölkerung und ihrer Lebensgrundlage vor Katastrophen beizutragen. Dies umfasst Maßnahmen im Risiko- und Krisenmanagement gegenüber Natur- sowie vom Menschen verursachten Katastrophen. Dabei wird das komplette Spektrum möglicher Gefahren, wie beispielsweise Naturgefahren oder technologische, biologische, wirtschaftliche und soziale Gefahren, betrachtet.

Die Maßnahmen des Katastrophenrisikomanagements werden durch eine Vielzahl von Akteuren auf allen Ebenen der Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Privatwirtschaft, Wissenschaft und den Medien vor dem Hintergrund möglicher Notfälle, Großschadensereignisse oder Katastrophen entsprechend ihrer jeweiligen Zuständigkeiten umgesetzt. Dabei ist insbesondere die sektoren- bzw. themen- und politikfeldübergreifende Zusammenarbeit von großer Bedeutung. Das Katastrophenrisikomanagement betrachtet alle Phasen des Risiko- und Krisenmanagements, also sowohl Prävention, Vorbereitung, Bewältigung als auch Nachsorge. Auf diesem Wege trägt das Katastrophenrisikomanagement zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit, Flexibilität und Transformationsfähigkeit, kurzum: der Resilienz der Gesellschaft gegenüber Katastrophen bei.

Das Katastrophenrisikomanagement versucht hierzu gleichermaßen:

  1. Katastrophenrisiken zu verstehen,
  2. Die Institutionen zu stärken, um das Katastrophenrisiko zu steuern,
  3. In die Katastrophenvorsorge zu investieren, um die Resilienz zu stärken,
  4. Die Vorbereitung auf den Katastrophenfall zu verbessern und einen besseren Wiederaufbau zu ermöglichen.
Resilienz-Kreislauf
Quelle: NKS

Das bedeutet, dass (1) Risiken mittels einer verbesserten Datenlage durch Analysen, Erhebungen und Studien frühzeitig erkannt aber auch das Bewusstsein für Eigenvorsorge und Selbsthilfe der Bevölkerung deutlich gestärkt werden.

Gleichzeitig soll (2) die Koordinierung institutioneller Kapazitäten, die Planung, Finanzierung sowie die sektorspezifische und sektorenübergreifende Zusammenarbeit ausgebaut werden.

Zur Stärkung des Katastrophenrisikomanagements sind weiterhin (3) Investitionen jeglicher Art (Zeit, Ressourcen, finanzielle Mittel) in die Prozesse unerlässlich. Dafür ist es notwendig, Risikoaspekte in Investitionsentscheidungen miteinzubeziehen. Dies gilt sowohl für bauliche und nichtbauliche als auch weitere Finanz- und Investitionsmaßnahmen.

Für den Fall des Eintretens einer Katastrophe müssen (4) Maßnahmen zur Vorbereitung, wie beispielsweise die Warnung der Bevölkerung oder einer vorrauschauenden Notfallplanung, getroffen sowie Kapazitäten zur Bewältigung durch regelmäßige Katastrophenschutzübungen oder der Ausbildung von Führungs- und Einsatzkräften im Krisenmanagement ausgebaut werden.