Am 11. März 2011 um 15:35 Uhr Ortszeit ereignete sich ein Erbeben der Stärke 9,0. Das Erbeben, ca. 130 km östlich der Stadt Sendai in Japan, löste einen Tsunami aus, der mit bis zu 40 m hohen Wellen und einer Geschwindigkeit von bis zu 800 km/h auf den Norden der japanischen Hauptinsel Honshu traf. Das Erdbeben und der Tsunami verursachten große Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Zum Teil wurden ganze Städte zerstört. Das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi wurde auch stark beschädigt. Die Verbindung des Kernkraftwerks zum öffentlichen Stromnetz wurde durch das Erdbeben getrennt. Die Reaktorblöcke 1 bis 3 waren zu diesem Zeitpunkt aktiv und die nukleare Kettenreaktion musste durch eine Schnellabschaltung gestoppt werden. Aufgrund des Tsunami fiel daraufhin die Notstromversorgung in den Blöcken 1 bis 4 langfristig aus. Die Brennelemente konnten nicht mehr gekühlt werden. Die Reaktorkerne der Blöcke 1,2 und 3 überhitzten und Kernmaterial schmolz. Erhebliche Mengen radioaktiver Stoffe wurden freigesetzt. Die Radionuklide der Elemente Jod-131, Tellur-132 und Cäsium-134/137 waren besonders relevant für die radioaktive Kontamination. Stark kontaminiertes Wasser floss im März und April 2011 aus dem Kernkraftwerk ins Meer.