Im Frühjahr 2015 wurden durch einen Hackerangriff auf das IT-System des Deutschen Bundestages eine Vielzahl an Daten gestohlen, darunter zahlreiche E-Mails von Abgeordneten. Insgesamt wurden 16 Gigabyte Daten gestohlen. Mittels einer E-Mail mit der Betreffzeile „Ukraine conflict with Russia leaves economy in ruins“ und einer Absenderadresse, die auf „@un.org“ endete und daher wie eine echte Adresse der Vereinten Nationen wirkte, die zu einem vermeintlichen UN-Bericht weiterleitete, wurde eine Schadsoftware installiert. Hierdurch konnten Passwörter abgegriffen, Accounts von Administratoren übernommen, weitere Zugänge verschafft und Daten gestohlen werden. Das gesamte Netz des Bundestages wurde zeitweise abgeschaltet, um den Angriff zu beenden. Hinter dem Angriff wird ein Hacker des russischen Militärgeheimdienstes "Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije" vermutet.