Riesige Heuschreckenschwärme bedrohten zwischen 2019 und 2021 die Lebensmittelversorgung in Ostafrika.
Bereits im Winter 2018 begann die Invasion von Heuschrecken im Jemen und Oman. Januar 2019 breiteten sich die Heuschrecken in kleineren Gruppen in den Iran und nach Pakistan aus und zogen im Juni 2019 ans Horn von Afrika.
Aufgrund der Regenfälle des „Indian Ocean Dipol“-Phänomens und Fluten im Oktober und November 2019 konnten sich die Heuschrecken unter optimalen Bedingungen vermehren. Auch Somalia, Äthiopien, Eritrea, Sudan, Kenia, Südsudan, Uganda und Tansania waren von den Heuschrecken betroffen. Im Mai 2020 waren in acht Ländern rund 500.000 Hektar Land von der Heuschreckenplage betroffen.
Besonders betroffen waren Kenia, Somalia und Äthiopien, aber auch Pakistan war stark betroffen.
Die Heuschreckenschwärme bestehen aus hunderten von Millionen Tieren. Ein Schwarm in Kenia umfasste beispielsweise 2.400 Quadratkilometer. Eine Heuschrecke frisst täglich die Menge des eigenen Gewichts. Das bedeutet, ein Schwarm frisst täglich eine Menge mit der 35.000 Menschen ernährt werden könnten.
Die Heuschreckenplage bedrohte die Ernährungssicherheit der Bevölkerung der betroffenen Gebiete, womit Millionen von Menschen betroffen waren.
Die Regierungen und Behörden der betroffenen Länder reagierten trotz der Absehbarkeit der Plage zu spät.
Insgesamt handelte es sich um die schwerste Heuschreckenplage in Ostafrika seit Jahrzehnten.