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Die auf dieser Webseite verwendete Fachterminologie wird nicht von allen Akteuren der unterschiedlichen Handlungsebenen einheitlich eingesetzt. So werden Begriffe, die sich international etabliert haben, in Deutschland zum Teil unterschiedlich übersetzt. Zur sprachlichen Vereinfachung werden auf katrima.de überwiegend einheitliche Begriffe benutzt. Für die Differenzierung abweichender Bedeutungen ist in diesem Glossar sowohl die nationale als auch die internationale Definition angeführt.
Das System von Institutionen, Mechanismen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen und anderen Vorkehrungen zur Steuerung, Koordinierung und Überwachung der Katastrophenvorsorge und verwandter Politikbereiche (übersetzt nach UN 2016).
Die unterschiedlichen räumlichen Planungsebenen reichen von der Gemeinde und der Region über die Landes- und Bundesebene bis hin zur europäischen und internationalen Ebene.
Nationale Definition:
Fähigkeit einer Gesellschaft (oder eines Systems), Ereignissen zu widerstehen bzw. sich daran anzupassen und dabei ihre (seine) Funktionsfähigkeit zu erhalten oder möglichst schnell wiederzuerlangen (BBK 2019).
Internationale Definition (Resilience):
Die Fähigkeit eines Systems, einer Gemeinschaft oder einer Gesellschaft, die Gefährdungen ausgesetzt sind, sich rechtzeitig und effizient den Auswirkungen einer Gefährdung zu widersetzen, diese zu absorbieren, sich an sie anzupassen, sie umzuwandeln und sich von ihnen zu erholen, auch durch die Erhaltung und Wiederherstellung ihrer wesentlichen Grundstrukturen und Funktionen durch Risikomanagement (übersetzt nach UN 2016).
Kombination aus der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses und dessen negativen Folgen (BBK 2019).
Nationale Definition:
Systematisches Verfahren zur Bestimmung des Risikos (BBK 2019).
Internationale Definition (Risk Assessment):
Ein qualitativer oder quantitativer Ansatz zur Bestimmung von Art und Ausmaß des Katastrophenrisikos durch Analyse potenzieller Gefahren und Bewertung der bestehenden Expositions- und Gefährdungsbedingungen, die zusammen Menschen, Eigentum, Dienstleistungen, Lebensgrundlagen und die Umwelt, von denen sie abhängen, schädigen könnten. Die Bewertung des Katastrophenrisikos umfasst:
die Identifizierung von Gefahren,
eine Überprüfung der technischen Merkmale von Gefahren wie Ort, Intensität, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit,
die Analyse der Exposition und Gefährdung, einschließlich der physischen, sozialen, gesundheitlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Dimensionen sowie
die Bewertung der Wirksamkeit der vorhandenen und alternativen Bewältigungskapazitäten in Bezug auf wahrscheinliche Risikoszenarien (übersetzt nach UN 2016).
Kontinuierlich ablaufendes, systematisches Verfahren zum zielgerichteten Umgang mit Risiken, das die Analyse und Bewertung von Risiken sowie die Planung und Umsetzung von Maßnahmen insbesondere zur Risikovermeidung/-minimierung und -akzeptanz beinhaltet (BBK 2019).
Verfahren zum strukturierten und dauerhaften Austausch an relevanten Schnittstellen im Risikomanagement relevanter Akteure im Bevölkerungsschutz, um Methoden, Erkenntnisse und Ergebnisse zielgerichtet verknüpfen und die damit verbundenen Synergieeffekte aktiv nutzen zu können (BBK 2019).
Der Ansatz des umfassenden Risikomanagements unterstützt die Umsetzung der internationalen Agenden für nachhaltige und städtische Entwicklung, Klimaschutz und Klimawandelanpassung sowie Katastrophenrisikomanagement und steigert die Wirksamkeit und Resilienz der geförderten Projekte und internationaler Partnerschaften. Um eine risikoinformierte Entwicklung gewährleisten zu können, kombiniert er Instrumente aus dem Klimaschutz, zur Anpassung an den Klimawandel, aus dem Katastrophenrisikomanagement sowie zur sozialen Sicherung zu einem Gesamtansatz (BMZ 2019).
Nationale Definition:
Überwälzen des (finanziellen) Risikos von einzelnen Betroffenen auf eine Gemeinschaft oder Organisationen (z. B. Versicherungen).
Internationale Definition (Risk Transfer):
Der Prozess der formellen oder informellen Verlagerung der finanziellen Konsequenzen bestimmter Risiken von einer Partei auf eine andere, bei dem ein Haushalt, eine Gemeinde, ein Unternehmen oder eine staatliche Behörde nach einer Katastrophe von der anderen Partei Ressourcen erhält, die gegen laufende oder ausgleichende soziale oder finanzielle Mittel für diese andere Partei eingetauscht werden (übersetzt nach UN 2016).