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Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Dienstsitz Bonn
Dahlmannstraße 4
53113 Bonn

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Dienstsitz Berlin
Stresemannstraße 94
10963 Berlin

Telefon: 02 28 / 9 95 35-0
Fax: 02 28 / 9 95 35-35 00

https://www.bmz.de/

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist zuständig für die Planung und politische Steuerung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft, die Kooperation mit den Partnerländern und mit multilateralen Organisationen sowie die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit. Das Ziel der Entwicklungspolitik der deutschen Bundesregierung ist es, die Lebensverhältnisse der Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern nachhaltig zu verbessern. Deutschland arbeitet dazu eng mit vielen dieser Staaten zusammen und engagiert sich dafür auch auf internationaler Ebene. So setzt sich die Bundesregierung zum Beispiel stark dafür ein, dass die Weltgemeinschaft sich auf gemeinsame Ziele für eine nachhaltige Entwicklung einigt. Aufgabe des BMZ ist es, die Entwicklungspolitik der Bundesregierung zu gestalten und zu steuern. Dafür engagiert sich das BMZ auf verschiedenen Ebenen. Diese Ebenen umfassen die bilaterale, die europäische sowie die multilaterale Zusammenarbeit und die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit.

Wichtige Tätigkeitsbereiche des Ministeriums sind zum Beispiel:

  • die Bekämpfung von Hunger und Armut,
  • die Förderung von Gesundheit und Bildung,
  • die weltweite Umsetzung der Menschenrechte,
  • die Unterstützung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung,
  • der Schutz von Klima und Umwelt.

Nach dem Verständnis des BMZ gehört ein wirksames Katastrophenrisikomanagement zu den Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung. Sowohl chronische Belastungen wie strukturelle Armut und wiederkehrende Dürreperioden als auch Schocks wie extreme Naturereignisse und gewaltsame Konflikte schränken die Entwicklungsperspektiven in vielen Ländern ein. Sie zerstören soziale Strukturen und erhöhen damit die Verwundbarkeit der Bevölkerung. Der Einfluss von Katastrophen auf die Entwicklung von Ländern ist daher ein zentraler Ansatzpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit: Katastrophenrisikomanagement hilft, die fatalen Folgen von Naturereignissen zu mindern. Dadurch kann verhindert werden, dass solche Ereignisse die erzielten Fortschritte in den Entwicklungsländern immer wieder zunichtemachen. Katastrophenrisikomanagement wirkt verschärfter Armut nach Extremereignissen entgegen und forciert eine nachhaltige Entwicklung mit Fokus auf besonders benachteiligte und vulnerable Menschen. Um dauerhafte Erfolge zu erzielen, behandelt das BMZ Katastrophenrisikomanagement als übergreifendes und intersektorales Ziel seiner Arbeit: In Risikogebieten wird Prävention bei allen entwicklungspolitischen Maßnahmen berücksichtigt, etwa bei Bauvorhaben, Projekten zur ländlichen oder städtischen Entwicklung, bei Programmen im Bildungs- und Gesundheitswesen und bei Maßnahmen zur Energie- und Wasserversorgung. Und Projekte, die gezielt dem Katastrophenrisikomanagement dienen, werden ebenso eng mit den Zielsetzungen anderer Arbeitsbereiche verknüpft.

Ein wichtiges Anliegen des BMZ ist es, dass im Katastrophenfall kurz-, mittel- und langfristige Hilfsmaßnahmen eng aufeinander abgestimmt werden. In der internationalen Entwicklungspolitik wird dieser Ansatz als "Humanitarian-Development Nexus" bezeichnet. Dieser Nexus wird auch in fragilen Kontexten um Ansätze der Friedensförderung und sozialen Kohäsion ergänzt und wird dann als „Humanitarian-Development-Peace“ Nexus bezeichnet. Zunächst rettet die humanitäre Hilfe Leben und lindert die größte Not. Dafür ist innerhalb der Bundesregierung das Auswärtige Amt verantwortlich. Erste Grundlagen für den Wiederaufbau legt dann die strukturbildende Übergangshilfe (ÜH) des BMZs. Zur Begrenzung künftiger negativer Auswirkungen des Klimawandels werden Maßnahmen der Übergangshilfe klimasensitiv angepasst und resilienzfördernd ausgerichtet. In fragilen und von Konflikt betroffenen Ländern können konfliktsensible KRM-Maßnahmen auch friedensfördernd wirken. Die Übergangshilfe schafft Strukturen, trägt dazu bei, die Widerstandskraft (Resilienz) von Menschen und Institutionen zu stärken und dient als Bindeglied für den Übergang zur langfristigen Entwicklungszusammenarbeit. Um die Ziele wirksam zu erreichen, fördert das BMZ im Rahmen der ÜH Projekte in den folgenden Bereichen:

  • Wiederaufbau von Basisinfrastruktur und -dienstleistungen,
  • Katastrophenrisikomanagement,
  • Friedliches und inklusives Zusammenleben sowie
  • Ernährungssicherung.

Die deutsche Entwicklungspolitik setzt das Thema Katastrophenrisikomanagement in internationalen Debatten auf die politische Agenda. Für effektive Maßnahmen braucht es politischen Willen, verlässliche Partnerschaften sowie finanzielle Ressourcen. Für das Agenda-Setting und im Hinblick auf die Entwicklung neuer Ansätze und Werkzeuge arbeitet das BMZ mit strategischen Partnern zusammen. Neben der bilateralen Zusammenarbeit vertritt Deutschland seine Interessen durch multilaterale Partner. So kann auf Expertise und Netzwerke aufgebaut und deutsche Positionen und Erfahrungen in den globalen politischen Diskurs eingebracht werden. Der Begriff Katastrophenrisikomanagement umfasst eine große Bandbreite von möglichen Maßnahmen, etwa in den Bereichen Politik und Wirtschaft, Armutsbekämpfung und soziale Sicherung, Raumplanung und Stadtentwicklung, Umwelt und Anpassung an den Klimawandel, Bildung und Gesundheit. Konkrete Beispiele sind Flächennutzungsplanungen, der Aufbau von Rettungsdiensten, Frühwarnsystemen und Notfallplänen, den Bau von Dämmen und Schutzmauern, sowie gemeindebasierte Katastrophenvorsorge. Um das Risiko von Katastrophen zu reduzieren, müssen zahlreiche Akteure auf lokaler und nationaler Ebene kooperieren. Dazu gehören Staat und Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und die Zivilgesellschaft. Je besser die verschiedenen Elemente des Katastrophenrisikomanagements zu einem System verknüpft werden, umso besser kann sich ein Land auf eine unmittelbare Bedrohung vorbereiten und im Unglücksfall reagieren. Folgende Instrumente kommen in der Entwicklungszusammenarbeit zum Einsatz:

  • Risikoanalyse,
  • Vorbeugung, Minderung, Anpassung,
  • Vorbereitung auf den akuten Katastrophenfall,
  • Katastrophenresilienter Wiederaufbau,
  • Risikotransfer sowie
  • Vermeidung neuer Risiken.

Um den weltweiten Herausforderungen durch das zunehmende Katastrophenrisiko besser begegnen zu können, hat die Bundesregierung unter Federführung des BMZ die Globale Initiative Katastrophenrisikomanagement (GIKRM) ins Leben gerufen.

Das BMZ ist Teil einer interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG Sendai), welche auf Bundesebene die Umsetzung des Sendai Rahmenwerks steuert. Mit der Nationalen Kontaktstelle für das Sendai Rahmenwerk in Deutschland arbeitet das BMZ zudem eng zusammen.