Aufgrund der weltweiten Zunahme von Krisen und Katastrophen jedweder Art widmet sich der seit 2022 bestehende Arbeitskreis im Rahmen der Zielsetzungen der Polytechnischen Gesellschaft e.V. (kurz: PTG) für die Frankfurter Stadtgesellschaft Bildung zu fördern, Innovationen anzuregen und Not zu lindern, dem Thema „Krisenresilienz“. Der Arbeitskreis will auf das Thema aufmerksam machen, Informationen zur Verfügung stellen und damit ein Bewusstsein für die Notwendigkeit individueller und zivilgesellschaftlich getragener Krisenvorsorgemaßnahmen schaffen.
Einzelne Maßnahmen sind bisher (Stand Juni 2024):
a) Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden für die Stadt Frankfurt
Im Sinne der Kooperation staatlicher und nichtstaatlicher Akteure wurde die Stadt Frankfurt auf die Fähigkeiten und Kompetenzen der ca. 350 Mitglieder der PTG aufmerksam gemacht, verbunden mit dem Angebot, diese im Krisenfall zur Beratung und Unterstützung zu nutzen. Hierzu hat die PTG Ansprechpartner festgelegt, die für die zuständigen Behörden im Bedarfsfall den Kontakt zu in Frage kommenden Mitgliedern vermitteln. Der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt als zuständiger für die Katastrophenschutzbehörde begrüßt die Zusammenarbeit mit der PTG ausdrücklich. Des Weiteren wurden eingebunden das Polizeipräsidium Frankfurt am Main, die Branddirektion Frankfurt und die Arbeitsgemeinschaft der Frankfurter Hilfsorganisationen.
b) Information und Fortbildung innerhalb der PTG zum Thema „Krisenresilienz“
Die Mitglieder der PTG werden über verschiedene Formate fortlaufend über das Thema „Krisenresilienz“ und die Aktivitäten des Arbeitskreises informiert. Hierzu werden interne Informations- und Fortbildungsveranstaltungen organisiert, die sich an die Gesamtheit der Mitglieder, einzelne Arbeitsgruppen (z.B. die Jungen Polytechniker), aber auch an Seminarteilnehmer und Stipendiaten der Stiftung Polytechnische Gesellschaft richten. Ziel ist es, die verschiedenen Zielgruppen durch Diskussions- und Workshopformate für die Relevanz von „Krisenresilienz“, gerade auch im Sinne der Krisenvorsorge, zu sensibilisieren. Damit werden zugleich Multiplikatoren geschaffen, die das Thema „Krisenresilienz“ in ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld weitervermitteln.
c) Information der Stadtgesellschaft über Krisen- und Katastrophenvorsorge
Die PTG bietet fortlaufend öffentliche Vortrags- oder Diskussionsveranstaltungen zum Thema „Krisenvorsorge“ an, um auch die allgemeine Stadtöffentlichkeit für das Anliegen der Resilienzbildung zu gewinnen. Bisherige Veranstaltungen sind:
15.02.2023
Was tun, wenn’s brennt. Besuch im Museum der Feuerwehr Frankfurt am Main
Exkursion des Kuratorium Kulturelles Frankfurt in Kooperation mit dem AK Krisenresilienz
01.03.2023
Blackout, Hackerangriff, Dürre. Ist Frankfurt für den Notfall gerüstet?
Podiumsdiskussion des Kuratorium Kulturelles Frankfurt in Kooperation mit dem AK Krisenresilienz
06.03.2023
Einer der letzten seiner Art. Führung durch den Hochbunker in Frankfurt Höchst
Exkursion des Kuratorium Kulturelles Frankfurt in Kooperation mit dem AK Krisenresilienz
22.03.2023
Architektur und Sicherheit. Ein Blick hinter die Kulissen der Hochhäuser
Exkursion des Kuratorium Kulturelles Frankfurt in Kooperation mit dem AK Krisenresilienz
23.10.2023
Die Flut und die Grenzen des Staats. Als die Menschen im Ahrtal auf sich selbst gestellt waren
Vortrag von Frank Hachemer, Präsident des Landesfeuerwehrverbands Rheinland-Pfalz
27.11.2023
Feuer, Flut, Gefahr. Die Rolle Europas in der Krisenvorsorge
Vortrag von Dr. h.c. Ralf Ackermann, Ehrenpräsident des Landesfeuerwehrverbands Hessen
26.02.2024
Krieg, Flucht, Neuanfang. Was können wir von den Ukrainern lernen?
Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Ulrich Stangier, Viktoriia von Rosen u.a.
23.04.2024
Resilienz. Wie wir in Krisen handlungsfähig und zuversichtlich bleiben
Vortrag von Prof. Dr. Jurij Ryschka
Mehrere Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen sind auf Youtube unter folgendem Link abrufbar:
Lehrerfortbildung: Multiplikatoren für Krisenresilienz in der Schule
Fortbildung für Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit der Lehrkräfteakademie der Goethe-Universität Frankfurt (02.11.2023 – 08.02.2024)
Das Bewusstsein für mögliche Krisen schärfen und Handlungswissen für den Ernstfall zu vermitteln ist ein Ziel der Fortbildung. In neun Modulen soll sie Lehrerinnen und Lehrer zu Multiplikatoren für das Thema Krisenresilienz machen, bringt sie in Kontakt zu Expertinnen und Experten aus Resilienzbildung, Flüchtlingshilfe, Feuerwehr, Polizei und Krisenstabsarbeit und gibt Einblicke in die Krisenvorsorge. Zudem geht es um die Frage, wie sich Aspekte der Resilienzbildung in den Schulunterricht integrieren lassen.
Modul: Resilienz als erlernbare Haltung
Donnerstag, 2.11.2023, 15.00 – 19.00 Uhr
Donnerstag, 9.11.2023, 15.00 – 19.00 Uhr
Vera Kaltwasser
Modul: „Wie geht es dir?“ Beziehung als Grundlage von Resilienz für Schülerinnen und Schüler
Do, 16.11.2023, 15.00 – 19.00 Uhr
Do, 23.11.2023, 15.00 – 19.00 Uhr
Sula Ackermann, Heraeus-Bildungsstiftung
Modul: Gewaltprävention. Wie das Programm „Prävention im Team“ funktioniert
Do, 07.12.2023, 15.00 – 18.00 Uhr
Melanie Müller, Zentrale Jugendkoordination im Polizeipräsidium Frankfurt
Modul: Klug Vorsorge treffen. Wie man sich auf Notlagen vorbereitet
Do, 18.01.2024, 15.00 – 19.00 Uhr
Florian Grün, Branddirektion der Feuerwehr Frankfurt
Modul: Krisenmanagement. Einführung in die Arbeit von Krisenstäben
Do, 25.01.2024, 15.30 – 19.00 Uhr
Do, 01.02.2024, 15.00 – 19.00 Uhr
Elias Spreiter, Technisches Hilfswerk Frankfurt
Modul: Was tun, wenn’s brennt? Aspekte der Brandschutzerziehung
Do, 08.02.2024, 15.00 – 18.00 Uhr
Katrin Sgroi, Branddirektion der Feuerwehr Frankfurt