Die Haager Konvention verpflichtet Staaten nicht nur zum Schutz von Kulturgut im Krieg, sondern fordert auch geeignete Schutzmaßnahmen in Friedenszeiten. Egal ob bewaffneter Konflikt oder Naturkatastrophe: mit vorbeugenden Maßnahmen kann ein Kulturgut, wie beispielsweise ein Gemälde, ein Schriftstück oder ein historisches Bauwerk, effektiv und nachhaltig geschützt werden. Zur Stärkung von Präventionsmaßnahmen im Kulturgutschutz finanziert das BBK den SicherheitsLeitfaden Kulturgut (SiLK) im Rahmen eines Projekts (2016 – Ende: 2022). SiLK ist ein kostenfreies Onlinetool für Museen, Archive und Bibliotheken zu Fragen der Sicherheit und des Schutzes von Kulturgut. Mithilfe von Fragebögen können Sammlungseinrichtungen eine Selbstevaluation durchführen und erhalten eine Auswertung mit Handlungsempfehlungen sowie weiterführende Informationen.

SiLK richtet sich an alle Verantwortlichen in Kultur, Politik und Verwaltung sowie an Mitarbeiter:innen von Sammlungseinrichtungen. Die Zielgruppe sind vor allem kleinere Einrichtungen ohne Fachexpertise im Bereich Sicherheit. Die Nutzenden können anhand von SiLK feststellen, wie gut sie auf verschiedene Gefahren und Bedrohungen vorbereitet sind und was sie verbessern können.

Das Onlinetool SiLK steht auf Deutsch, Englisch und Arabisch zur Verfügung. Zudem wurde das bestehende Onlineangebot durch ein Fachbuch als Printausgabe ergänzt.

SiLK soll zunächst die Nutzenden für Gefahren sensibilisieren, die Kulturgüter bedrohen können. Er soll Handlungsoptionen aufzeigen, um damit die Sicherheit und den langfristigen Erhalt der Sammlungen, Bauwerke und Anlagen zu gewährleisten. Dazu werden den Einrichtungen Fachwissen und Erfahrungen zugänglich gemacht. Um einen nachhaltigen Schutz aller Kulturgüter zu fördern, setzt SiLK auf das Prinzip „Prävention“. Nur durch vorbeugende Maßnahmen können unwiederbringliche Verluste verhindert und hohe Investitionen für Wiederaufbau und Restaurierung vermieden werden.