Die 13 Thesen fassen den strategischen Ansatz der GIKRM zusammen: Durch mehr Kohärenz in der Umsetzung der post-2015 Agenden sollen sektorale Silostrukturen überwunden, umfassendes Katastrophenrisikomanagement nachhaltig verankert sowie die Resilienz von Gesellschaften gestärkt werden.
Während hinter der Umsetzung der Agenda 2030 und des Pariser Klimaabkommens starker politischer Wille steht, erhalten das Sendai Rahmenwerks und die Neue Urbanen Agenda weniger politische Aufmerksamkeit. Darüber hinaus muss die unterschiedliche Priorisierung in den Zielen sowie die abweichende Ressourcenausstattung zur Umsetzung der Agenden berücksichtigt werden. Deshalb kann Agenda Kohärenz nur teilweise umgesetzt werden und entsteht nicht automatisch. Synergien zwischen den globalen Agenden bestehen, doch sie müssen identifiziert werden. Dafür bedarf es einer konstanten Förderung von Kohärenz: In der Planungs-, Umsetzungs- und Berichterstattungsphase der Agenden befinden sich passende Einfallstore oder ‚entry points‘ für die Kohärenzstärkung. Die GIKRM setzt dabei auf das Prinzip der „good enough coherence“, um einen flexiblen und effektiven Umgang mit den bestehenden institutionellen Strukturen und sektoralen Silos zu fördern. Kohärenzstärkung ist ein langwieriger Prozess und die Überwindung von sektoralen Silos und starren Hierarchien kann nur schrittweise erfolgen.