Häufen sich im Zuge des Klimawandels Extremereignisse wie Starkregen oder Trockenperioden, stellt dies die Trinkwasserversorgung vor neue Herausforderungen. Zur Sensibilisierung und Unterstützung von Unternehmen und Behörden sowie insbesondere Akteuren der Trinkwasserversorgung in Kommunen hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zwei Empfehlungen zur Sicherheit der Trinkwasserversorgung herausgegeben: Risikoanalyse (Teil I) und Notfallvorsorgeplanung (Teil II).
Teil I: Risikoanalyse unterstützt die Aufgabenträger der Wasserversorgung in den Kommunen bei der Untersuchung und Bewertung von Gefährdungen und Risiken. Das betrifft mögliche Szenarien, wie Naturgefahren, technisches oder menschliches Versagen, Kriminalität, Terrorismus aber auch kriegerische Auseinandersetzungen. Der Schwerpunkt liegt auf der strukturierten Analyse von Risiken und Verwundbarkeiten bei außergewöhnlichen Schadenslagen.
Teil II: Notfallvorsorgeplanung beschreibt die notwendigen Schritte zur Erarbeitung einer Planung zur Ersatz- und Notwasserversorgung. Das bedeutet für Betreiber unter anderem, sich mit den rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen proaktiv vertraut zu machen. Weiterhin soll die Publikation dabei helfen, aus der Analyse der identifizierten Versorgungsarten und den vorhandenen Ressourcen den zusätzlichen Ressourcenbedarf abzuleiten. Die Vorgehensweise zur Notfallvorsorgeplanung wurde in Zusammenarbeit mit der Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik am Institut für Wasserwesen der Universität der Bundeswehr München erarbeitet. Sie soll Unternehmen, Behörden und Einsatzorganisationen im Falle von Extremereignissen in der Wasserversorgung, unter anderem bei Versorgungsengpässen oder -ausfällen, unterstützen.
Weiterhin enthalten die Publikationen im Anhang auch Checklisten und Fragebögen für die praktische Umsetzung.