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Titelbild Studie Kosten und Nutzen von (In-) Kohärenz: Reduzierung des Katastrophenrisikos in den Post-2015-Agenden

Kosten und Nutzen von (In-) Kohärenz: Reduzierung des Katastrophenrisikos in den Post-2015-Agenden Studie

Costs and benefits of (in)coherence: Disaster Risk Reduction in the Post-2015-Agendas

Hauptsitz der Vereinten Nationen
10017 NY, New York
Vereinigte Staaten von Amerika

Kosten und Nutzen von (In-) Kohärenz: Reduzierung des Katastrophenrisikos in den Post-2015-Agenden

Die post-2015-Agenden (Sendai Rahmenwerk, Agenda 2030, Pariser Abkommen und Neue Urbane Agenda) teilen das Ziel die Resilienz gegenüber Katastrophen- und Klimarisiken stärken zu wollen. Angesichts der parallelen Umsetzung dieser globalen Abkommen werden Forderungen nach einer engeren Zusammenarbeit und einem sektorübergreifenden Ansatz laut. Mehr Kohärenz zwischen den Implementierungsprozessen bleibt jedoch eine Herausforderung in der Politik und Praxis. Mit Unterstützung der GIZ und im Rahmen der Globalen Initiative Katastrophenrisikomanagement (GIKRM) wurde eine Studie zu Kosten und Nutzen von Kohärenz und Inkohärenz durch die Universität der Vereinten Nationen - Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit (UNU-EHS) aufgesetzt. Dadurch soll ein besseres Verständnis entwickelt werden, inwieweit potenzielle Synergien zwischen den globalen Agenden bestehen. Neben einer umfassenden Literaturrecherche stützt sich die Studie auf die empirische Analyse von zwei Fallstudien in Mexiko und auf den Philippinen.

Obwohl seit Jahren kohärente Ansätze im Katastrophenrisikomanagement gefordert werden, erfolgt die Formulierung und Umsetzung von Strategien zur Reduzierung der Katastrophenrisiken und zur Anpassung an den Klimawandel häufig noch immer inkohärent und innerhalb thematischer Silos. In vielerlei Hinsicht tritt Inkohärenz jedoch nicht versehentlich oder zufällig auf. Vielmehr spielen unterschiedliche Treiber für Inkohärenz eine Rolle:

  1. Silo-Ansätze innerhalb verschiedener Sektoren,
  2. fehlende Verzahnung von Planungs- und Implementierungsprozessen,
  3. starre hierarchische politische Strukturen und Bürokratie,
  4. starke Fluktuation von Mitarbeitenden und damit einhergehende Störung von Arbeitsprozessen sowie
  5. Unterschiede in den verfügbaren Kapazitäten und Kenntnissen. Trotz anfänglicher Vorteile sind die langfristigen Kosten der Inkohärenz für politische Prozesse und Ergebnisse weitaus höher.

Die Studie zeigt, dass für einen Übergang zu mehr vertikaler und horizontaler Kohärenz zwischen den post-2015-Agenden die Treiber der Inkohärenz berücksichtigt und überwunden werden müssen.

Durch die Stärkung von Kohärenz in der Umsetzung des Sendai Rahmenwerks im Zusammenspiel mit den Implementierungsprozessen der Agenda 2030, des Pariser Abkommens und der Neuen Urbanen Agenda soll Katastrophenrisikomanagement als Querschnittsthema mehr Berücksichtigung erhalten. Die GIKRM fördert sektorübergreifende Zusammenarbeit und mehr Austausch zwischen Sektoren (z.B. Governance, Stadt, Klima, Transport, Wasser, Gesundheit und weitere). Das Sendai Rahmenwerk (Artikel 11) weist auf die einmalige Chance nach der Verabschiedung der globalen post-2015 Agenden hin, Kohärenz zwischen Richtlinien, Institutionen, Zielen und Indikatoren zu stärken.