In allen der sogenannten post-2015-Agenden, zu denen auch die Agenda für die Menschlichkeit zählt, wird auf die Notwendigkeit verwiesen, die Risiken und Auswirkungen von jeglichen Katastrophen, also sowohl von Menschen verursachte und Naturgefahren als auch die Folgen des Klimawandels für Menschen, Ökosysteme und Infrastrukturen, zu reduzieren. Dabei hängt der langfristige Erfolg der einzelnen Agenden davon ab, dass das Risikospektrum möglichst umfänglich und kohärent aufgegriffen und verstanden wird.
Die Agenda für die Menschlichkeit stellt hierbei einen Wendepunkt in der Art und Weise dar, wie die Herausforderungen in der Humanitären Hilfe adressiert werden. Die in der Bewältigung von Krisen und Katastrophen mitwirkenden Akteure – Regierungen, lokale Gemeinschaften, die Privatwirtschaft, internationale Organisationen und tausende von engagierten Helferinnen und Helfern– werden nur dann erfolgreich sein, wenn sie mit einem einheitlichen Zielbewusstsein zusammenarbeiten.
Die fünf Kernaufgaben greifen Aspekte des Katastrophenrisikomanagements auf. So geht es um die bessere Antizipation von Krisen, risikoinformierte Planung, Vorbereitungen auf grenzüberschreitende Vertreibungen, die durch Katastrophen und den Klimawandel verursacht werden und die Stärkung von lokalen Systemen und deren Kapazitäten. In Hinblick auf korrespondierende post-2015-Agenden, wie dem Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge oder dem Übereinkommen von Paris, die Unterstützung von Ländern erhöht werden, die anfällig für Katastrophenrisiken sind, um sich an die negativen Folgen des Klimas anzupassen und humanitäre Krisen zu verhindern.