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Titelbild der deutschen Version der Neuen Urbanen Agenda

Neue Urbane Agenda Strategie

engl. New Urban Agenda

Hauptsitz der Vereinten Nationen
10017 NY, New York
Vereinigte Staaten von Amerika

Neue Urbane Agenda

Kategorisierung / Einordnung

Veröffentlichungsjahr

2016

Thema

Aktionsraum

Handlungsphase

Akteursgruppe

Die Neue Urbane Agenda wurde im Oktober 2016 auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Wohnungswesen und nachhaltige Stadtentwicklung (Habitat III) verabschiedet. Sie ist eine Bekräftigung des globalen Engagements für nachhaltige Stadtentwicklung als wesentlicher Schritt zur Verwirklichung einer integrierten und koordinierten nachhaltigen Entwicklung auf globaler, regionaler, nationaler, subnationaler und lokaler Ebene unter Beteiligung aller relevanten Akteure.

Ihr Ziel ist es neue Wege aufzuzeigen, wie Städte und Gemeinden geplant, gestaltet, finanziert, entwickelt, regiert und verwaltet werden können.

Die Vision der Neuen Urbanen Agenda ist dabei die „Stadt für alle“, nach der alle Bewohner:innen von Städten und Gemeinden diese gleichberechtigt nutzen und genießen können. Die „Stadt für alle“ verfolgt das Ziel, Inklusivität zu fördern und sicherzustellen, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner, heute und in Zukunft, ohne jede Diskriminierung gerechte, sichere, gesunde, frei zugängliche, erschwingliche, resiliente und nachhaltige Städte und Gemeinden bewohnen und schaffen können, um Wohlstand und Lebensqualität für alle zu fördern.

In allen der sogenannten post-2015-Agenden, zu denen auch die Neue Urbane Agenda zählt, wird die Bedeutung und Notwendigkeit von Katastrophenrisikomanagement anerkannt. Dabei hängt der langfristige Erfolg der einzelnen Agenden davon ab, dass das Risikospektrum möglichst umfänglich und kohärent aufgegriffen und verstanden wird. Die Vision der „Stadt für alle“ sieht entsprechend vor, dass Städte und Gemeinden Maßnahmen des Katastrophenrisikomanagements beschließen und verwirklichen. Hierzu zählt insbesondere die Anfälligkeit gegenüber natürlichen und vom Menschen verursachten Gefahren zu verringern, Resilienz und Reaktionsfähigkeit gegenüber diesen zu stärken und die Abschwächung der Folgen des Klimawandels und die Anpassung daran zu fördern. Die Neue Urbane Agenda verpflichtet die Vertragsstaaten deshalb unter anderem, eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen in Städten und Gemeinden zu fördern, um die städtischen Ökosystem- und Umweltdienstleistungen zu schützen und zu verbessern, Treibhausgasemissionen und Luftverschmutzung zu verringern und die Katastrophenrisikovorsorge und -bewältigung zu fördern. Zu diesem Zweck sollen die Entwicklung von Strategien zur Verringerung des Katastrophenrisikos und die regelmäßige Bewertung der von Natur- und menschgemachten Gefahren ausgehenden Katastrophenrisikos, einschließlich Standards für Risikostufen, unterstützt und gleichzeitig eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung gefördert sowie das Wohlbefinden und die Lebensqualität aller Menschen durch eine umweltverträgliche Stadt- und Raumplanung, Infrastruktur und Grundversorgung geschützt werden. Wesentliche Schwerpunkte hierbei liegen beispielsweise in ausreichenden Investitionen in schützende, zugängliche und nachhaltige Infrastrukturen und Dienstleistungssysteme für Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung, der Verringerung der Luftverschmutzung und einem durchdachten Niederschlagsmanagement, um im Fall von Wasser verursachten Katastrophen die Sicherheit zu verbessern und den Zugang zu kritischen Dienstleistungen zu gewähren. Darüber hinaus sollen praktikable Lösungen für Klima- und Katastrophenrisiken erkundet und entwickelt werden, insbesondere hinsichtlich des Risikotransfers durch Zusammenarbeit mit Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen und anderen relevanten Akteuren.

Dadurch trägt die Umsetzung der Neuen Urbanen Agenda auch dazu bei, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umzusetzen und die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, insbesondere das Ziel 11, Städte und menschliche Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten.