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Titelbild des Sendai Framework for Disaster Risk Reduction 2015-2030 (dt. Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge)

Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015-2030 Strategie

engl. Sendai Framework for Disaster Risk Reduction

Hauptsitz der Vereinten Nationen
10017 NY, New York
Vereinigte Staaten von Amerika

Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015-2030 (PDF, 292KB, barrierefrei⁄barrierearm)

Das Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015-2030 wurde im Jahr 2015 auf der Dritten Weltkonferenz der Vereinten Nationen über die Verringerung des Katastrophenrisikos verabschiedet. Insgesamt haben 187 Staaten das Sendai Rahmenwerk angenommen. Auch Deutschland hat sich zu dessen Umsetzung verpflichtet. Das übergeordnete Ziel des Sendai Rahmenwerks liegt darin, bestehende Risiken und Vulnerabilitäten zu reduzieren, neue Katastrophenrisiken zu verhindern und die Resilienz der Bevölkerung gegenüber natürlichen oder vom Menschen verursachten Gefahren zu stärken. Dazu gehört vor allem Menschenleben, Existenzgrundlagen und Gesundheit sowie wirtschaftliche, physische, soziale, kulturelle und ökologische Vermögenswerte von Menschen, Unternehmen, Gemeinwesen und Staaten zu schützen. Bestehende Katastrophenrisiken sollen dabei reduziert und neue zu verhindert werden, indem integrierte und inklusive Maßnahmen für den Umgang mit Risiken in diversen Bereichen umgesetzt werden. So sollen durch gemeinsame Bestrebungen in wirtschaftlichen, baulichen, rechtlichen, sozialen, gesundheitlichen, kulturellen, bildungsbezogenen, ökologischen, technologischen, politischen und institutionellen Bereichen die Resilienz der Bevölkerung, des Staates und der Wirtschaft gegenüber natürlichen oder von Menschen verursachten Gefahren gestärkt werden.

Das Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge umfasst damit alle Bereiche des deutschen Bevölkerungsschutzes in der Prävention, Vorbereitung, Bewältigung und Nachsorge. Darüber hinaus fördert es, Katastrophenrisikomanagement bzw. Aufgaben im Risiko- und Krisenmanagement als gesamtstaatliche und gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verankern. Das bedeutet sowohl spezifische als auch übergreifende Maßnahmen zu allen denkbaren Gefahren, in allen Sektoren, durch staatliche und nichtstaatliche Akteure auf allen Ebenen voranzutreiben. Hierzu sieht das Sendai Rahmenwerk sieben globale Zielsetzungen vor:

  • die Verringerung von (1) Todesopfern, (2) Betroffenen, (3) wirtschaftlichen Schäden und (4) Schäden an und Ausfällen von Kritischen Infrastrukturen durch Katastrophen
  • sowie die Verbesserung von (5) nationalen und lokalen Strategien bis 2020, (6) der internationalen Zusammenarbeit, (7) der Verfügbarkeit von Frühwarnsystemen und Risikobewertungen von Katastrophen.

Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele auf lokaler, nationaler, regionaler und globaler Ebene gliedern sich dabei in vier prioritäre Handlungsprioritäten:

  1. das Katastrophenrisiko verstehen,
  2. die Institutionen der Katastrophenvorsorge stärken, um das Katastrophenrisiko zu steuern,
  3. in die Katastrophenvorsorge investieren, um die Resilienz zu stärken, sowie
  4. die Vorbereitung auf den Katastrophenfall verbessern, um wirksamer reagieren zu können, und bei Wiederherstellung, Rehabilitation und Wiederaufbau nach dem Prinzip „besser wiederaufbauen“ vorgehen. 

Mit dem Ziel der Resilienz ergeben sich hierbei Synergien zu vielen anderen sektorenübergreifenden Politikbereichen, wie der Nachhaltigkeit, dem Klimaschutz und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels oder der Stadtentwicklung. Die Notwendigkeit der Kohärenz zwischen diesen Bestrebungen wurde durch die entsprechen globalen Agenden hervorgeben und spiegelt sich in den jeweiligen internationalen Berichtspflichten wider.