Industrieunfälle können überall und jederzeit passieren. Oft haben sie schwerwiegende Folgen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, auch über Landesgrenzen hinweg. Das Übereinkommen über die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Industrieunfällen hilft seinen Vertragsparteien, Industrieunfälle zu verhindern, sich auf Unfälle vorzubereiten und auf sie zu reagieren, wenn sie eintreten. Damit leistet das Übereinkommen, das bereits fünfzehn Jahre vorher in Kraft trat, auch einen Beitrag zur Umsetzung des Sendai Rahmenwerks für Katastrophenvorsorge und ergreift Maßnahmen des Katastrophenrisikomanagements. So ermutigen beide Übereinkommen die Vertragsparteien, potenziell gefährliche Aktivitäten zu identifizieren, um Präventivmaßnahmen, Bereitschaft und Reaktion gezielt einsetzen zu können sowie die Bereitstellung eines Governance-Mechanismus für die regionale Zusammenarbeit bei der grenzüberschreitenden Reduzierung des Katastrophenrisikos. Gleichzeitig fordert sie gleichermaßen die Förderung von Investitionen in Präventivmaßnahmen, die weniger kosten als die Beseitigung der Folgen von Katastrophen und die Sicherstellung der Vorbereitung und Überprüfung von Strategien, Plänen und Programmen zur Katastrophenvorsorge und -bewältigung.