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Globale Gesundheit – Eine Investition in die Zukunft

Globale Gesundheit – Eine Investition in die Zukunft Strategie

(BMZ Papier 02|2019)

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Dienstsitz Bonn
Dahlmannstraße 4
53113 Bonn

Telefon: 02 28 / 9 95 35-0
Fax: 02 28 / 9 95 35-35 00

Zur Publikation Globale Gesundheit – Eine Investition in die Zukunft

Kategorisierung / Einordnung

Veröffentlichungsjahr

2019

Thema

Aktionsraum

Handlungsphase

Akteursgruppe

Das Strategiepapier legt den Ansatz des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in der Stärkung der globalen Gesundheitsversorgung dar. Investitionen in Gesundheit tragen langfristig zu nachhaltiger Entwicklung bei. Daher ist Globale Gesundheit ein Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Weltweit fehlt es aber vielerorts an einer allgemeinen Gesundheitsversorgung und neue globale Herausforderungen wie etwa der Bevölkerungswachstum, Migration, Klimawandel, Epidemien und Pandemien. Um sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird, müssen Prinzipien guter Regierungsführung stärker umgesetzt werden und die Einbeziehung von vulnerablen und marginalisierten Gruppen gewährleistet werden. Neben diesem Governance-Ansatz, setzt das BMZ auf die Stärkung von Gesundheitssystemen (Ausbildung von Fachkräften, Zugang zu Medikamenten und Gesundheitstechnologien) sowie Gesundheitsfinanzierung.

Naturgefahren und Katastrophen zwingen jedes Jahr weltweit rund 25 Millionen Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Sie sind auf ihrem Weg zusätzlichen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Durch die Folgen des Klimawandels wird ein Anstieg auf 140 Millionen Menschen bis 2050 erwartet. Starke Gesundheitssysteme sind reaktionsfähig, effektiv und widerstandsfähig. Bei plötzlich auftretenden Extremereignissen oder im Katastrophenfall können resiliente Gesundheitssysteme erhöhte Bedarfe auffangen und die Versorgung der Bevölkerung aufrechterhalten. Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtung gehören zu den kritischen Infrastrukturen im Katastrophenrisikomanagement, da auch im Krisen- oder Katastrophenfall die Versorgung der Bevölkerung mit Gesundheitsdienstleistungen zu gewährleisten ist. Kritische Infrastrukturen sind Organisationen oder Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden (BBK 2020). Der Aufbau von Kapazitäten und der Ausbau von Schutzvorkehrungen im Gesundheitssektor unter ständiger Einbeziehung von Risiken ist auch im Sendai Rahmenwerk als zentraler Bestandteil von ganzheitlichem Katastrophenrisikomanagement beschrieben (vgl. SFDRR, Artikel 18, d; 30, i, j).